F A Q -  Gut zu wissen

• Die Ärzt:in stellt fest, dass es ergotherapeutischen Bedarf gibt. Eine Verordnung sollte erst bei Terminvergabe ausgestellt werden.
• Melden Sie sich online über unser Webformular oder telefonisch an.
• Sobald ein Therapieplatz frei wird, rufen wir zur Terminvereinbarung an. Wann hängt von den freiwerdenden Terminplätzen und der Länge der Warteliste ab. Holen Sie erst jetzt eine Verordnung von der Ärzt:in (es darf zu Beginn der Behandlung, nicht älter als 28 Tage sein)
• Erstgespräch: Gemeinsam besprechen wir Ihre aktuelle Situation und leiten erste Ziele ab. Bei Kindern findet der erste Termin ausschließlich mit den Eltern statt. Der zweite Termin – unser „Entdeckertag“ – gehört dann ganz dem Kind: Hier kann es die Praxis in Ruhe erkunden und Vertrauen zur Therapeutin bzw. dem Therapeuten aufbauen. Bringen Sie zum Erstgespräch unbedingt eine Verordnung mit, die nicht älter als 28 Tage ist und gerne auch den ausgefüllten Behandlungsvertrag.
• In der Therapiephase entwickeln wir individuelle Strategien, die im Alltag erprobt, reflektiert und angepasst werden.

Ergotherapie wird vom Arzt oder der Ärztin verschrieben. Die Kosten übernimmt die Krankenversicherung. Gesetzlich Versicherte ab 18 Jahren haben einen Zuzahlungsbeitrag von etwas mehr als 10% der Kosten (Übersicht). Privat- und Beihilfe-Patien:innen erhalten eine Rechnung, die sie bei ihrer Kasse einreichen. Informiert euch vorher über die Höhe der Erstattung. Die Kosten pro Termin finden sich im Behandlungsvertrag. (Link zu Vertrag)

Der Alltag, den wir helfen wollen besser zu bewältigen, findet nicht bei uns in der Praxis statt. Insofern achten wir darauf, dass Therapieinhalte  nach Hause übertragen werden.

Je nach Behandlungsauftrag gibt es Übungen, Tipps und Tricks für zu Hause. Diese werden eigenständig durchgeführt und gegebenenfalls in der Praxis nachbesprochen, um den Therapieerfolg abzusichern.

Die Länge einer Einheit unterscheidet sich je Heilmittel. 

Sensomotorisch-perzeptive Behandlung: 45 Minuten

Psychisch-funktionell Behandlung: 60 Minuten

Motorisch-funktionelle Behandlung: 30 Minuten

Bei einer Blankoverordnung ist die Länge variabel, je nach erstellten Therapieplan mit deiner Ergotherapeut:in

Ja. Wir setzen auf Video, wenn das Kommen in die Praxis schwierig ist. Sei es bei körperlichen oder psychischen Schwierigkeiten und wenn es therapeutisch sinnvoll ist. Dafür setzen wir eine speziell für medizinische Zwecke zugelassene Videokonferenz-Plattform ein (sprechstunde.online). Die erste Behandlung ist allerdings immer in Präsenz. 

Auch Beratungen/Gespräche mit Angehörigen können per Videokonferenz oder Telefon sinnvoll sein.

Angehörige und Eltern mit in den Therapieprozess einzubeziehen ist uns sehr wichtig. Aber es geschieht natürlich in Absprache und wenn es sinnvoll und gewünscht ist.

Erstgespräch:

Zu Beginn der Therapie findet ein Erstgespräch statt. Dieses kann entweder in der Praxis stattfinden oder, soweit vom Arzt verordnet, auch zu Hause. Bei diesem Gespräch fragen wir nach der aktuellen Situation und welche Aktivitäten Ihnen oder Ihrem Kind schwerfallen. So erhalten wir einen ersten Eindruck von Ihrem Alltag.

Befunderhebung:

Im Folgenden schauen wir dann, wieso bestimmte Aktivitäten schwerfallen. Die Ursachen dafür sind sehr unterschiedlich und stark abhängig vom Krankheitsbild und vielen anderen Faktoren, wie zum Beispiel Gegenständen, die für die Handlung benutzt werden oder dem  Umfeld.

Zielsetzung:

Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir ein Ziel für die Therapie und überlegen, welche nächsten Schritte notwendig sind.

Durchführung:

Auf diesem Ziel bauen wir die ergotherapeutische Behandlung individuell auf. Dabei halten wir immer wieder mit Ihnen Rücksprache über Erfolge, aber auch eventuelle Schwierigkeiten. Damit  die Therapieinhalte auch in den Alltag übertragen werden können, erarbeiten wir mit Ihnen Übungen, Tipps und Tricks für zu Hause.

Therapieende:

Wenn das Ziel/die Ziele erreicht sind, ist die ergotherapeutische Behandlung beendet. Wir freuen uns immer sehr, den Therapieprozess Revue passieren zu lassen und Rückmeldungen zu bekommen.

In sehr  kurz: 

Die Ergotherapie hilft Ihnen, wenn Aufgaben im Alltag nicht mehr oder nur noch mit Einschränkungen bewältigt werden können.

Am ausführlichsten ist die aktuelle Definition unseres Bundesverbandes, des DVEs:

„Ergotherapie ist eine Profession im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen, die darauf abzielt, Menschen in all ihrer Vielfalt zu befähigen, ihr Recht auf bedeutungsvolle Betätigung wahrzunehmen, ihren Alltag selbstbestimmt zu gestalten und an der Gesellschaft teilzuhaben.

Als Expert:innen für Betätigung arbeiten Ergotherapeut:innen mit und für Menschen, die das Anliegen oder den Bedarf haben, sich selbst, ihr Handeln und ihre Alltags- und Lebenswelt zu verändern. Um dies zu erreichen, nutzen Ergotherapeut:innen vorhandene Potenziale und entwickeln Lösungen gemeinsam mit Individuen, Gruppen, Organisationen und im Gemeinwesen, um die Handlungskompetenz, Teilhabe und Lebensqualität nachhaltig zu stärken.

Die Arbeit von Ergotherapeut:innen basiert auf ethischen Prinzipien und wissenschaftlichen Erkenntnissen, insbesondere aus der Ergotherapie- und Betätigungswissenschaft. Ergotherapeut:innen wissen, dass Gesundheit und Wohlbefinden eng mit dem Tätigsein und der Möglichkeit zur Teilhabe verbunden sind. Im Sinne kontinuierlicher Qualitätsentwicklung setzen sie sich mit sozialen Prozessen, gesellschaftlichen, technologischen sowie ökosystemischen Entwicklungen und Ereignissen auseinander und richten ihr praktisches Handeln entsprechend aus.“ (DVE 2025)